Microsoft Office ist das weltweit meistgenutzte Office-Paket. Es umfasst u. a. die Tools Microsoft Word zur Texterstellung, Microsoft Excel zur Tabellenkalkulation und Microsoft PowerPoint zur Erstellung von Präsentationen.
Hinzu kommen einige weitere Programme sowie der integrierte Cloud-Speicher und die Collaboration-Tools. Klingt alles gut, hat aber seinen Preis.
Wir von der Textagentur Content-Erfolg werfen in diesem Blogbeitrag daher einen Blick auf 10 Office-Alternativen. Alle von uns gewählten Office-Alternativen sind kostenfrei und stehen MS Office nur in wenigen Aspekten nach.
OpenOffice: Altbackenes Design, zufriedenstellende Funktionen
OpenOffice ähnelt vom Aufbau her stark Microsoft Office, ist vom Design her aber altbacken. Trotzdem machen die Ähnlichkeiten zu MS Office den Umstieg auf OpenOffice für Anwender leichter. Auf dem Willkommensbildschirm sehen Anwender direkt die Dateien, die mit der Office-Suite von OpenOffice erstellt werden können:
- Textdokument
- Tabellendokument
- Präsentation
- Zeichnung
- Datenbank
- Formel
Im Hinblick auf die Menge an erstellbaren Dokumenten steht OpenOffice Microsoft Office in nichts nach; das Zeichenprogramm ist sogar für die grundlegende Bearbeitung von Bildern geeignet. Der Texteditor bietet alle wesentlichen Features und enthält eine gut ausgereifte Grammatik- und Rechtschreibprüfung.
Auch die Arbeit an den Dokumenten – ob es nun die Generierung eines Inhaltsverzeichnisses, die Erstellung eines Charts auf Basis der Excel-Daten oder die Gestaltung von Präsentationsfolien ist – verläuft weitestgehend ähnlich wie bei MS Office.
Hinsichtlich seiner Funktionalität ist OpenOffice zudem seit Jahrzehnten erprobt und qualitativ zufriedenstellend. All diese Vorzüge gibt es gratis, denn für den Download sowie die Nutzung von OpenOffice fallen keinerlei Gebühren an.
Leider gibt es für das Programm nur wenige Updates pro Jahr. Es ist quelloffen, wird aber von den Entwicklern im Vergleich zu den Office-Suites von Konkurrenten nur langsam optimiert. Daher wirkt die Benutzeroberfläche von OpenOffice altbacken.
Darüber hinaus können Dokumente nicht in den meistgenutzten Formaten docx oder pptx abgespeichert werden, sodass sich Anwender von Microsoft Office, die OpenOffice-Dokumente verarbeiten möchten, Kompatibilitätsprobleme haben.
Es gibt keine Mobilversion von OpenOffice. Dafür ist es mit den Betriebssystemen Windows, Linux und Mac OS X kompatibel. Somit schneidet OpenOffice mit Blick auf die Anwendbarkeit in verschiedenen Systemen gut ab.
Google Workspace: Docs, Tabellen, Präsentationen und mehr
Google Workspace bietet mit Google Docs, Google Tabellen und Google Präsentationen drei Tools, die online nutzbar sind. Abgesehen von diesen Tools sind noch viele weitere Programme Teil der Google Workspace. So ist beispielsweise über Google Sites die Erstellung von Websites möglich.
In puncto Funktionsumfang sind alle Programme der Google Workspace auf Augenhöhe mit der Office-Suite von Microsoft. Auch die Usability darf sich sehen lassen. Darüber hinaus ist die Kompatibilität zwischen den Dateiformaten aus Google Workspace und Microsoft Office makellos.
Ein zentraler Nachteil der Workspace – vor allem bei der beruflichen Nutzung, wo der Datenschutz von Kundendaten elementar ist – ist die Speicherung der Daten in der Google-Cloud.Wer sich daran stört, dass die erstellten Dokumente auf den Servern von Google liegen, sollte eine der anderen Office-Alternativen aus unserem Blogbeitrag wählen.
Falls die Speicherung der Daten auf den Google-Servern keine Probleme bereitet, profitieren Anwender durch den Cloud-Speicherplatz. Bis zu einer Kapazität von 15 GB ist der Speicherplatz in Google Drive kostenlos.
Wer nach einer Office-Alternative sucht, die kompatibel mit dem docx-Format und anderen Formaten von Microsoft Office ist, findet insgesamt keine Office-Alternative mit einer höheren Qualität, als es bei Google Workspace der Fall ist.
SoftMaker FreeOffice: Funktionsreiche Office-Alternative mit gelegentlichen Makeln
Die Benutzeroberfläche von SoftMaker FreeOffice ist der von Microsoft Office täuschend ähnlich. Generell scheint sich SoftMaker FreeOffice stark an dem Branchenprimus zu orientieren, denn es hat eine makellose Kompatibilität mit den Textformaten von Microsoft Office. So ist es problemlos möglich, Dokumente …
- aus Microsoft Office zu öffnen und zu bearbeiten;
- in den bei Microsoft Office üblichen Formaten zu erstellen und zu speichern;
- von SoftMaker FreeOffice auf anderen Rechnern mit Microsoft Office ohne Kompatibilitätsprobleme zu öffnen und weiterzuverarbeiten.
Das benutzerfreundliche Layout, der große Funktionsumfang sowie die schlanke Struktur der Software mit wenig Speicherplatzbedarf sind weitere Vorteile von SoftMaker FreeOffice. Darüber hinaus gibt es Apps von SoftMaker FreeOffice für mobile Endgeräte mit iOS und Android.
Um auf die Nachteile zu kommen: Wörterbücher mit Synonymen, Bildbearbeitungs- und Formelprogramme sind nur in der kostenpflichtigen Version zugänglich. Manchmal kommt es außerdem zu Funktionsstörungen, wobei einzelne Funktionen ungewöhnlich lange laden oder falsch dargestellt werden.
LibreOffice: Höchste Kompatibilität mit Dateiformaten, auch ansonsten überzeugend
Im Hinblick auf die Kompatibilität mit verschiedenen Dateiformaten kann niemand – nicht mal Microsoft Office – LibreOffice das Wasser reichen. LibreOffice speichert nicht nur Dateien in den Microsoft-Formaten docx, pptx und xlsx makellos ab.
Vielmehr ist die Software mit einer Reihe weiterer Formate kompatibel, was im beruflichen Kontext sogar die Arbeit mit branchenspezifischen Dateiformaten ermöglicht.
Die Benutzeroberfläche ist nutzerfreundlich, zudem durch Plug-ins individuell erweiterbar. Die Software läuft makellos auf Windows, Linux und Mac. Die Entwicklergemeinschaft veröffentlicht monatlich neue Updates und hält die Software dadurch auf dem neuesten Stand. Fehlfunktionen werden schnell behoben, die Anwender der Software sind in der Regel alle zufrieden.
WPS Office: Fast haargenaue Kopie von MS Office, leider mit störender Werbung
Die Software WPS Office ähnelt Microsoft Office von der Benutzerfläche her so sehr, dass man fast schon ein Plagiat wittert: Nahezu dieselbe Struktur des Menüs, fast an derselben Stelle dieselben Vorlagen (z. B. für Überschriften; fürs Seitenlayout) und ein MS Office täuschend ähnliches Ribbon-Design.
Durch die fast haargenau gleiche Benutzeroberfläche finden sich Umsteiger von Microsoft Office in der Office-Suite von WPS auf Anhieb zurecht. Zudem können die Hintergrundfarben der Software individuell angepasst werden. Beispielsweise ist es möglich, einen Nachtmodus anzuschalten, um bei Nacht effizienter arbeiten zu können.
In der kostenfreien Version bietet WPS Office die Tools Writer zur Texterstellung, Presentation zur Erstellung von Präsentationen und Spreadsheets zur Tabellenkalkulation. Darüber hinaus ist ein PDF-zu-Word-Konvertierer im Funktionsumfang enthalten. Ein Makel von WPS Office sind die Werbeanzeigen in der kostenfreien Version.
iWork: Bärenstark Office-Suite mit Defiziten im Funktionsumfang
iWork ist die Office-Alternative für Apple-Nutzer. Während MS Office standardmäßig in Endgeräten mit dem Betriebssystem Microsoft integriert ist, ist iWork das Standard-Angebot für iOS-Nutzer. Bis vor einigen Jahren war die Kompatibilität zwischen MS Office und iWork noch eingeschränkt, doch mittlerweile hat Apple seine Software angepasst. Dateien können bei iWork nun auch in den für MS Office typischen Dateiformaten erstellt, bearbeitet sowie gespeichert werden.
Mit den in iWork enthaltenen Programmen (u. a. Pages zur Texterstellung; Keynote zur Erstellung von Präsentationen; Numbers zur Tabellenkalkulation) ist eine vollumfassende Arbeit im digitalen Büro problemlos möglich.
In der Office-Suite von Apple sind auch Tools zur Bildbearbeitung und für mathematische Formeln enthalten. Die Erstellung, Bearbeitung sowie Speicherung von Dateien in den Apples eigenen Dateiformaten und diversen weiteren Dateiformaten ist problemlos möglich.
Zwar mag iWork eine mittlerweile hohe Kompatibilität haben, außerdem intuitiv bedienbar und dadurch nutzerfreundlich sein, aber vom Funktionsumfang her lässt es in Relation zu Microsoft Office und den meisten unserer kostenfreien Office-Alternativen zu wünschen übrig. Immerhin bietet es den Vorteil, dass es auf Endgeräten mit Windows über die iCloud nutzbar ist. In der iCloud können sogar mehrere Personen gleichzeitig an den Dateien arbeiten.
ONLYOFFICE: Geheimtipp mit haufenweise praktischen Erweiterungen
Die Office-Suite von ONLYOFFICE ist mit allen Betriebssystemen kompatibel – von Windows über Linux bis hin zu iOS. ONLYOFFICE ist komplett kostenlos, was zunächst einmal bedeutet, dass die Text-, Tabellenkalkukations- und Präsentationseditoren ohne Gebühr genutzt werden können. Zudem besteht die Möglichkeit zur kostenfreien Erweiterung dieser Office-Suite:
- Diagramme erstellen
- Texterstellung über ChatGPT
- Anbindung an Zoom
- Übersetzung von Texten mithilfe von Google und DEEPL
Diese und weitere zusätzliche Funktionen können bei ONLYOFFICE per Plugins hinzugefügt werden. Des Weiteren lassen sich in der Office-Suite bereits ohne Plugins PDFs anzeigen und bearbeiten. Was besonders wichtig ist: Auch mit den Dateiformaten aus Microsoft Office können ONLYOFFICE-Nutzer problemlos arbeiten.
Letztlich bietet ONLYOFFICE die meisten Features von Microsoft Office und eine simpel bedienbare Benutzeroberfläche. Weswegen die Office-Suite trotzdem kaum bekannt ist, ist deren häufige Nutzung durch Studierende und das daraus resultierende Image als „Office-Alternative für Studierende“. Tatsächlich überzeugt die Software auch im beruflichen Einsatz auf ganzer Linie.
3 weitere Office-Alternativen im Kurzüberblick: Ashampoo Office Free, Zoho Docs und Calligra Office
Ashampoo Office Free ähnelt in vielerlei Hinsicht der Office-Alternative SoftMaker FreeOffice, denn es basiert auf derselben Engine. In der Texterstellung, Erstellung von Präsentationen und in der Tabellenkalkulation bietet Ashampoo Office Free alle wesentlichen Features. Zudem ist die Software vom Design her an die markführenden Office-Suites angepasst, weswegen sie nutzerfreundlich ist.
Ein kleines Highlight der Ashampoo-Office-Suite ist, dass sie sich lauffähig auf einem USB-Stick speichern und von dort aus auf Endgeräten mit USB-Anschluss nutzen lässt.
Zoho Docs hat wie alle Office-Alternativen in unserem Vergleich Tools zur Erstellung von Texten, Präsentationen und Tabellen. Positiv ist die hohe Kompatibilität mit Dateien verschiedenster Formate – ein Punkt, der bei OpenOffice beispielsweise nicht gegeben ist. Auch die Verfügbarkeit von Zoho Docs für mobile Endgeräte ist ein positives Merkmal. Leider ist die Office-Suite in der Funktionalität leicht eingeschränkt und hat Defizite in der Usability.
Zuletzt mit Calligra Office ein Programm, das wie OpenOffice keine gängigen MS-Office-Dateiformate vernünftig verarbeitet, aber im Gegenzug für kreative Anwendungen unschlagbar gut ist: Es enthält ein Bildbearbeitungsprogramm, das von der Qualität her dem Tool GIMP gleichkommt. Wer kreative Arbeiten verrichten möchte, profitiert also von Calligra Office.
Aufgrund der eingeschränkten Kompatibilität mit verschiedenen Dateiformaten und dem im Vergleich zu OpenOffice und Co. geringeren Funktionsumfang gibt es für die Erstellung von Texten, Präsentationen und Tabellenkalkulationen allerdings weitaus bessere Office-Alternativen.
Fazit: MS Office ist kein Muss!
Angesichts der Tatsache, dass viele der Office-Alternativen vom Funktionsumfang und der Datei-Kompatibilität her an MS Office heranreichen, ist die Office-Suite vom Microsoft längst kein Muss mehr. Vor 5-10 Jahren mag Microsoft Office noch der Vorreiter gewesen sein, doch heute sind die Tools der kostenlosen Konkurrenz kaum schlechter oder sogar besser.
Vor allem LibreOffice, SoftMaker FreeOffice und ONLYOFFICE wussten in unserem Vergleich der Office-Alternativen zu überzeugen. Außerdem sind WPS Office und iWork qualitativ ebenfalls absolut ausreichend. Wer damit Leben kann, seine Dateien auf den Servern von Google zu speichern, findet im Google Workspace die funktionsreichste Office-Suite aus unserem Vergleich.
